Eine kleine Abordnung des Bregenzer Jahrgangs 1947 erkundete vor Kurzem die vom Schweizer Militär in den Jahren 1939 bis 1941 im St. Margrethner Heldsberg errichtete unterirdische Festungsanlage.
Bis 1990 in Betrieb und deshalb strengster Geheimhaltung unterworfen, wurde die Anlage von der Gemeinde St. Margrethen erworben und einem Verein übergeben, der sie, unter weitestgehender Wahrung des Originalzustandes, in ein eindrucksvolles Museum umwandelte. Der Heldsberg war Teil eines groß angelegten Festungsringes, der die Aufgabe hatte, einen möglichen Angriff von Nazi-Deutschland während des Zweiten Weltkrieges abzuwehren. Da ein solcher Angriff nicht erfolgte, wurde von den in der Festung installierten Maschinengewehren und Kanonen kein einziger Schuss abgegeben.
Unter fachkundiger Führung besichtigten die 47er alle wesentlichen Teile der Anlage: den Maschinenraum für die Erzeugung von Strom und die Verteilung von Frischluft, die Mannschaftunterkünfte (200 Soldaten versahen hier Dienst), die Küche, das Krankenrevier mit einem voll ausgestatteten OP-Saal, die Telefonzentrale etc. Über eine Leiter erklommen sie eine der als Einfamilienhäuser getarnten Geschützstellungen.
Bei der Heimfahrt per Bahn waren sich die 47er einig: Dieses Museum ist für alle einen Besuch wert, die an Zeitgeschichte interessiert sind, nicht nur für militärisch Bewanderte.
Bregenz, 4.12.2023
Comments are closed